Zeit zu Handeln
Kann Kaffee den Klimawandel stoppen? Nein. Ist Kaffee ein perfektes Produkt? Eher nicht. Wir fragen uns trotzden: Können wir nicht mit dem beliebtesten Getränk der Welt einen Beitrag leisten, unser Klima zu retten?
Wir sind der festen Überzeugung, dass es möglich ist, den ökologischen Fußabdruck unserer Bio-Kaffees laufend zu minimieren – ohne dabei Abstriche bei der Frische und der Qualität machen zu müssen. Hinter EVERY BEAN steht das Bestreben, dass nachhaltiges Konsumieren und Handeln ohne Nachdenken möglich wird.

Biokaffee
Unser Kaffee ist Bio-zertifiziert. Schmeckt er damit automatisch besser als Nicht-Bio-Kaffees? Nein, aber er sichert einen nachhaltigen ökologischen Anbau mit möglichst wenig negativen Folgen für die Umwelt. Chemischer Dünger ist tabu, Wachstumsregulatoren und Gentechnik sind ein No-Go.
Auf den Plantagen unserer Partner in Äthiopien und Mexiko wachsen nicht nur Kaffeebäume, sondern auch andere Pflanzen wie Kakao und Kokospalmen. Das sorgt für die Erhaltung der Biodiversität und schützt gleichzeitig die empfindlichen Kaffeepflanzen. Es werden auch keine Wälder abgeholzt, damit großflächiger angebaut werden kann. Damit leisten die Plantagen einen erheblichen Beitrag, dass das gesamte Ökosystem in Takt bleibt.
Klimaneutral
Unser Ziel ist es, nicht nur den CO2-Ausstoß, sondern den gesamten ökologischen Fußabdruck unserer Kaffees vom Anbau bis in die Tasse zu neutralisieren. Dafür erfassen wir unsere Emissionen, reduzieren gezielt und kompensieren, was wir nicht vermeiden können.
CO2 Verbrauch pro Kopf
in Deutschland in 2018
CO2 angestrebter Verbrauch
pro Kopf in Deutschland in 2030
CO2 entfallen
pro Kopf auf den Kaffeekonsum
CO2 entfallen
pro Kopf auf das Auto (Vergleich)
Quellen: BMU, eigene Berechnung
-
Keine unnötigen Zwischenstopps
Wenn unser Kaffee im Hamburger Hafen eintrifft und sich dann auf direktem Weg in die Rösterei macht, hat er eine lange Reise hinter sich. Den durch den unumgänglichen Transportweg verursachten CO2-Austoß kompensieren wir durch Klimaschutzprojekte.
-
Keine unnötigen Zwischenschritte
In unserer Wertschöpfungskette wandert der Kaffee durch möglichst wenige Hände. Zwischenstationen und unnötige Lieferwege vermeiden wir beispielsweise, indem wir direkt aus der Rösterei versenden.
-
Kein unnötiger Schnickschnack
Wir lassen alles weg, was keinen unmittelbaren Wert schafft oder einer Wiederverwendung im Wege steht. Daher verzichten wir auf unnötigtes Plastik in Form von wiederverschließbaren Verpackungen und bedrucken unsere Versandkartons nicht.
Damit Kaffee kein Luxusgut wird
Unabhängige Institutionen wie das World Resources Institute (WRI) oder der Weltklimarat (IPCC) sind sich einig, dass der Klimawandel eine Bedrohung für den Kaffeeanbau darstellt. Mexiko droht der Verlust von 27 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche bis zum Jahr 2050. Damit wird auch ein wesentlicher Teil der Kaffeeplantagen verschwinden. Für Äthiopien gehen Wissenschaftler davon aus, dass durch die ausbleibenden Regenperioden die Kaffeeernte der nächsten Jahrzehnte um bis zu 60 % einbrechen wird.
Aufgrund der Wechselwirkungen unseres Klimasystems kann niemand langfristig verlässliche Prognosen stellen. Jedoch gilt für uns als sicher: Im besten Fall wird der Kaffee durch die von der Erderwärmung beschleunigte Reifung an Aroma verlieren. Im schlimmsten Fall verlieren ganze Bevökerungsschichten ihre Existenzgrundlage, ihr Kulturgut und wir alle den Zugang zu gutem Kaffee. So oder so: Wenn wir nicht handeln, wird es am Ende nur Verlierer geben.

Handgeröstet

Schonend
Wir setzen auf die traditionelle Trommelröstung. Langsam und schonend, 17 - 19 Minuten bei maximal 220 °C in 30 kg Chargen. So holen wir das Beste aus unseren Bohnen heraus. Wir überwachen jeden Röstvorgang, ziehen Proben und justieren unsere Röstprofile bei Bedarf, um einen gleichbleibenden Genuss zu garantieren.
Bekömmlich
Wir erhalten nur die gewollten, feinen Fruchtsäuren, die den Charakter von EVERY BEAN prägen und bauen die ungewollten Säuren und Bitterstoffe ab. Das Ergebnis: Unser Kaffee ist bekömmlich, ohne dabei die für den Ursprungscharakter typischen aromatischen Nuancen der Anbaugebiete in Mexiko und Äthiopien zu verlieren.


Frisch
Kaffee ist ein Frischeprodukt, das bereits nach wenigen Wochen sein Aroma verliert. Deshalb rösten wir nur die bestellen Mengen und versenden innerhalb von 1-2 Werktagen. Überzeug Dich selbst von der Frische unseres Kaffees: Das Röstdatum findest Du auf jeder Packung.
Direkt gehandelt
Der Kaffeepreis an der Börse fällt seit Jahren, während die Nachfrage stetig steigt. Ernteausfälle durch Dürrephasen oder Starkregen führen zu einer weiteren Verknappung des Angebots. Doch der Preis für Rohkaffee sinkt zunehmend zu Lasten der Erzeuger. Warum? Weil Kaffee aus den zum Teil ärmsten Regionen unserer Welt stammt. Wir beziehen unseren Rohkaffee direkt von den Erzeugern in Mexiko und Äthiopien. Durch den Verzicht auf Kaffeebörsen nutzen wir mit dem Direkthandel eine der wenigen Möglichkeiten, sich außerhalb der Marktstrukturen zu bewegen, die eine Ausbeutung der Menschen in den Anbaugebieten begünstigen.
Eine wichtige Schnittstelle sind unsere Ansprechpartner in Mexiko und Äthiopien. Sie helfen uns dabei, die jeweiligen Rahmenbedingungen vor Ort zu verstehen und die unterschiedlichen Kulturen und Denkweisen zusammenzubringen. So entsteht neben einer Handelsbeziehung ein zusätzlicher Wertbeitrag für Mensch und Natur, indem wir bedarfsgerecht Hilfs- und Arbeitsmittel zur Verfügung stellen.
-
Bessere Planbarkeit
Unsere Beziehungen sind so nachhaltig wie unser Kaffee. Mit einer planbaren Abnahmemenge haben unsere Partner eine verlässliche Voraussetzung für Investitionen.
-
Weniger Zwang
Unsere Erzeuger sind nicht mehr gezwungen, möglichst viel Ertrag aus der Ernte herauszupressen. Erntehelfer können festangestellt werden, anstatt sich als Wanderarbeiter fernab ihrer Familien durchzuschlagen.
-
Mehr Geschmack
Mehr Geld führt nicht automatisch zu besserem Geschmack. Ausnahme ist, wenn sich der Lohn festangestellter Erntehelfer nicht durch die Erntemenge definiert. So werden wirklich nur die reifen Kaffeekirschen geerntet. Und das schmeckt man.

Noch fairer vergütet
Die Marktstrukturen begünstigen, dass einzelne Abnehmer den Markt beherrschen und die Preise diktieren. Mangels Information erhalten die Erzeuger weder den Preis den sie für ihre Arbeit verdient haben noch sind sie in der Lage, etwas an den Strukturen zu ändern. Veränderung erfordert Ausdauer. Einen kleinen Beitrag leisten wir, indem wir bis zu 60 % über Börsenpreis für unseren Rohkaffee zahlen. Wir verzichten auf eine Fairtrade-Zertifizierung und geben die gesparten Lizenzkosten direkt an unsere Partner auf den Plantagen weiter. Das ist für uns noch fairer.